Das Statement unseres Kuratoriumsmitglieds Nicole Formica-Schiller befasst sich mit dem Vorschlag der Europäischen Kommission vom 3. Mai 2022 für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über den Europäischen Gesundheitsdatenraum. Die zentrale Botschaft: Der EHDS sollte als Chance begriffen werden, bedarf jedoch noch einiger vorbereitender Maßnahmen, um die volle Durchschlagskraft zu entfalten.
Wie im Vorschlag der EU-Kommission dargelegt, besteht das allgemeine Ziel des Vorhabens darin, die Regeln für den Europäischen Gesundheitsdatenraum festzulegen. Dadurch soll der Zugang natürlicher Personen zu ihren Gesundheitsdaten und die Kontrolle darüber gewährleistet werden. Zudem kann dies dazu beitragen einen effektiven Binnenmarkt für die Entwicklung und Nutzung innovativer Gesundheitsprodukte und -dienste auf der Grundlage von Gesundheitsdaten zu verbessern und sicherzustellen.
Ausgehend von der in der Publikation veröffentlichten Übersicht mit den wichtigsten Erkenntnissen und Empfehlungen zum EHDS, seinen Herausforderungen und Auswirkungen steht außer Zweifel, dass das Potenzial des EHDS erheblich ist. Insbesondere, da es sich um eine der größten Gesundheitsdatenbanken der Welt handeln würde, die Daten zu über 500 Millionen Europäerinnen und Europäern enthält und verschiedene Gesundheitssysteme abdeckt. Daher sollte der EHDS als eine große Chance auf dem Weg zu einem fortschrittlichen, vernetzten digitalen Gesundheitsökosystem gesehen werden. Dies gilt insbesondere für die im September 2021 gewählte Bundesregierung, die einen besonderen Schwerpunkt darauf gelegt hat, die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben.