Das erste Policy Briefing zum Thema „Technik und Sicherheit“ des German Israeli Health Forum for Artificial Intelligence (GIHF-AI) unterstreicht die Relevanz von Interoperabilität, Verknüpfung und Verfügbarkeit medizinischer Daten im Kontext von Innovation, Digitalisierung und der Anwendung Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen.
Ob beim Blutdruckmessen, Röntgen und der EKG-Untersuchung in Arztpraxen und Krankenhäusern, oder bei der Genanalyse in Forschungseinrichtungen – jeden Tag entsteht eine überwältigende Menge an medizinischen Daten. Das Potential, welches Big Data im Gesundheitsbereich für die medizinische Versorgung und somit für Patientinnen und Patienten birgt, ist enorm.
Bis die Patientendaten in Deutschland mit Hilfe der elektronischen Patientenakte (ePA) digitalisiert und beispielsweise über das Forschungsdatenzentrum (FDZ) am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) für die Forschung verfügbar sind, werden noch einige Jahre vergehen. Diese Zeit haben weder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch Patientinnen und Patienten, die von effizienteren Therapien profitieren könnten.
Neben dem Aufbau einer effizienten, forschungsfreundlichen Dateninfrastraktur hierzulande, ist es unabdinglich internationale Wissenschaftskooperationen mit hoch digitalisierten Ländern wie Israel einzugehen. Seit über 20 Jahren liegen die Daten der vier Krankenkassen (Kupot Holim), Krankenhäuser und Gesundheitsorganisationen in digitaler Form vor und kommen in der Erforschung von Krankheiten und der Medikamentenentwicklung zum Einsatz. Internationale Datenstandards und datenschutzsensible Verküpfungsmethoden machen es möglich.