FHIR

Mit FHIR zu mehr Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Medizin

Aufbauend auf dem ersten Policy Briefing des German Israeli Health Forum for Artificial Intelligence (GIHF-AI), dem Innovationsprojekt im Bereich Digital Health von ELNET Deutschland, zum Thema Interoperabilität von Gesundheitsdaten, thematisiert dieses Briefing die Implementierung von FHIR-Standards in Gesundheitseinrichtungen. Mit einem Gastbeitrag von Dr. Uri Lerner, Project Manager, Maccabi Healthcare Services (MHS), und Unterstützung von Prof. Dr. Sylvia Thun, Direktorin, Core-Unit eHealth und Interoperabilität (CEI) der Charité.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin steht und fällt mit Quantität, Qualität und insbesondere der Interoperabilität von Gesundheitsdaten, die für Training und Testung der KI verwendet werden. Diesbezüglich besteht inzwischen ein breiter Konsens vonseiten der Wissenschaft, Medizin, Pflege, Informatik, Politik und Wirtschaft.

Im Rahmen seiner vierten Sitzung im August 2022 machte das Interop Council beispielsweise deutlich, dass die Implementierung von Fast Healthcare Interoperability Resources (FHIR) wesentlich für die Digitalisierung im Gesundheitswesen sei. Auch im EU-Kontext, mit Blick auf den Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS), sind internationale Datenstandards wie FHIR unerlässlich.

Insbesondere in der Zusammenarbeit mit hoch digitalisierten Ländern wie Israel, das auf Grund seines medizinischen Datenschatzes besonders interessant für Kooperationsprojekte ist, fungiert FHIR als gemeinsame Sprache. Dort begann die Geschichte der Implementierung des FHIR-Standards etwa 2018, als Maccabi Healthcare Services, Israels zweitgrößte Health Maintenance Organization (HMO), ankündigte, FHIR-Ressourcen als Grundlage für ihr neues Datenmodell zu verwenden.